Produktdatenmanagement und Lieferanten-Onboarding

Smarte Schnittstelle zwischen Lieferant und Händler!

Portraitfoto von Bernhard Bicher, CEO der Onedot AG, in blauem Hemd

Wir freuen uns einen weiteren EXPERT_TALK mit Ihnen zu teilen.
Heute mit dabei, Herr Bernhard Bicher, CEO der Onedot AG.
Bernhard wird uns zum einen erklären, was sich hinter Onedot verbirgt und wird uns die Benefits des Lieferanten-Onboardings erklären.

Durch das Interview führt Sie Leon Huperz, Sales Manager bei der valantic CEC Deutschland GmbH, seinerseits Berater rund um das Thema PIM.

Leon:
Was genau verbirgt sich hinter Onedot?

Bernhard:
Die Onedot ist die erste intelligente Produktdatenplattform für Industrie und Handel. Über die Plattform können Produktdaten einfach zwischen den Lieferanten und den Händlern ausgetauscht und maschinell so aufbereitet werden, dass die Produktdaten reibungslos in die Vertriebskanäle eingespielt werden können. Dadurch wird signifikant Zeit eingespart, das Go-to-Market von neuen Produkten beschleunigt und die Conversion auf dem Vertriebskanal erhöht. Hinter Onedot steht ein Team mit Fachwissen im Bereich Handel, Produktdatenprozessierung sowie KI und Cloud Software. Onedot ist ansässig in Zürich/Schweiz und operiert heute im DACH-Bereich, zunehmend auch in Europa.

Leon:
Wie gestaltet sich das Zusammenspiel eurer Plattform und anderen Systemen, insbesondere PIM-Systemen?

Bernhard:
Die Abnehmer der aufbereiteten Produktdaten, oder wie wir das bezeichnen, die »konsumierbaren Produktdaten«, sind die ERPs und PIMs unserer Kunden. Die Onedot Produktdatenplattform ist ERP- und PIM-unabhängig. Es wird jeweils das kundenspezifische Setup abgebildet. Die Onedot Plattform wird mit dem jeweiligen PIM oder ERP vom Händler stets synchron gehalten, so dass die Software immer genau weiß, wie die Produktdaten aufzubereiten sind, z. B. welche Kategorien es gibt, mit welchen Attributen. Die Synchronisation geschieht im Hintergrund. Grundsätzlich wird jedes PIM unterstützt, darunter natürlich auch die führenden PIMs wie Contentserv, Akeneo oder Stibo.

Leon:
Was sind die Voraussetzungen für das Thema Lieferanten-Onboarding? Ab wann würdest du sagen, sollten sich Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen bzw. wann ist es sinnvoll?

Bernhard:
Das Thema Lieferanten-Onboarding hat eine große Wichtigkeit für jedes Geschäft, ob klein oder groß. Der Aufwand beim Onboarding steigt, je mehr Artikel und je mehr Lieferanten der Händler im Portfolio besitzt bzw. je mehr Vertriebskanäle der Hersteller bespielt. Die Automatisierung macht aus unserer Sicht Sinn, wenn hier mehr als 2-3 Personen mit dem Thema beschäftigt sind.

Leon:
Wo geht die Reise hin? Wo siehst du Onedot in 5 Jahren?

Bernhard:
Wir haben eine spannende Reise vor uns zusammen mit unseren Kunden. Ziel ist für die Segmente Construction, Electronics, Fashion und Möbel die führende Produktdatenplattform zu werden. Dadurch können die Händler einfach und schnell ihr gesamtes Lieferanten-Portfolio von teilweise bis zu 1.000 Herstellern anbinden und die Hersteller sehr einfach die Daten auf die relevanten Vertriebskanäle einspielen. Bis dahin wird die Onedot Plattform mit über 500 Millionen Produkten trainiert sein, wodurch eine sehr hohe Genauigkeit in der Datenaufbereitung erreicht werden kann, in Kombination mit einem sehr hohen Automatisierungsgrad.

Leon:
Wie genau gestaltet sich der Prozess des Onboardings der Lieferanten? Ich nehme an, es existieren Templates nach denen Lieferanten Ihre Produktdaten in das System einspielen können. Gibt es auch weitere Möglichkeiten?

Bernhard:
Das Hinterlegen eines Händler-Templates in der Onedot-Plattform ist möglich. Somit befüllt der Lieferant direkt die Struktur vom Händler und die Daten können ohne weitere Datenaufbereitung importiert werden. Der Standard-Weg mit Onedot ist aber, dass der Lieferant die Produktdaten im eigenen, proprietären Format zur Verfügung stellt, sprich z. B. einfach mittels Exports aus dem PIM. Somit muss die Struktur vom Lieferanten zuerst auf die Struktur vom Händler transformiert werden. Und genau das ist der Kern der Onedot-Plattform: das Onboarden von Produktkatalogen in verschiedenen Formaten und Strukturen. Kernschritte beinhalten eine automatisierte Kategorisierung der Produkte sowie das Mapping der Lieferantenattribute auf die Attribute des Händlers.

Leon:
Vielen Dank für das Interview und die Einblicke die du uns geboten hast!

Über Bernhard Bicher:
Bernhard Bicher ist Mitgründer und CEO der Onedot AG. Bernhard gründete Onedot 2014, um Produktdaten durch den Einsatz von selbstentwickelter Künstlicher Intelligenz (KI) einfach konsumierbar zu machen.
Dadurch entstand die erste intelligente SaaS-Plattform zur Beschaffung, Aufbereitung und Distribution von Produktdaten für Handel und Industrie. Über 100 Millionen Produkte wurden bereits prozessiert und für das Training der Onedot KI verwendet.
Führende internationale Händler, Marktplätze und Hersteller aus Europa setzen auf das zukunftsweisende Schweizer Unternehmen, um Marktanteile auszubauen und eine Pionierrolle in der Digitalisierung einzunehmen. 

Bernhard Bicher hat einen Master of Science in IT und Elektrotechnik von der ETH Zurich und dem Imperial College London. Vor Onedot hat Bernhard Bicher über 7 Jahre in der Strategie und IT-Beratung gearbeitet sowie selber IT-Implementierungsprojekte geleitet.