Alle sitzen gemeinsam im PIM-Boot

Wie im Unternehmen alle in eine Richtung rudern müssen, um mit einem PIM-System erfolgreich zu sein.

Viele Unternehmen stehen vor der Frage ob sie ein PIM-System einführen sollen. Die Beweggründe und Wünsche aus den verschiedenen Abteilungen sind mannigfaltig.
In erster Linie geht es um die Zentralisierung der vielschichtigen Daten, die zu den Produkten einer klassischen Warenwirtschaft inzwischen dazugehören. Doch die Absichten sind weit größer und hier gehen die Wünsche und Begehrlichkeiten in den Abteilungen bereits sehr weit auseinander.

Auf der einen Seite stehen die Produktmanager, die die Quelle aller Daten darstellen und von sich am überzeugtesten sind, welche zusätzlichen Daten für ihre Produkte wichtig sind. Daraus resultiert die nicht immer einfache Beschaffung der Informationen für ein PIM-System. Hier gilt es in erster Linie, auch das Produktmanagement von den Vorteilen eines PIM-System zu überzeugen.

Auf der anderen Seite steht das Marketing, das eine Idee noch nicht fertig gedacht hat und schon mit neuen Anforderungen an ein PIM-System voran prescht, was dieses können und abbilden soll. Und das gilt nicht nur für das Ergebnis, sprich die Publikation, die das System liefern soll sondern auch für die Bedienbarkeit desselbigen. Hier steht im Marketing erfahrungsgemäß die Usability sehr im Vordergrund. Aber auch diese Kriterien muss man mitberücksichtigen, möchte man mit dem System im Unternehmen Erfolg haben.

Hinzu kommt oftmals die mangelnde Detailkenntnis auf Seiten des Marketings im Produktbereich und damit verbunden eine Wunschhaltung an das PIM-System, die die Struktur des Produktes aber gar nicht hergeben kann.

Zu diesen beiden Seiten im Unternehmen kommen noch die internen Sachbearbeiter. Diese wiederum haben ganz andere Anforderungen an die Produktinformationen. Sie müssen das Produkt finden und verkaufen, es muss zweckmäßig sein, fern von jeglichem schmückenden attributiven Beiwerk.

Zu guter Letzt ist da der Hauptverantwortliche für das PIM. Im Idealfall ist er auch der Initiator der Einführung und folglich auch einer der Administratoren. Hier stehen sicherlich die Prozesse sehr im Fokus und das reibungslose Arbeiten zwischen den Abteilungen im PIM. Und auch hier stehen die Möglichkeiten der Abbildung einer Prozess-Kette vom Einstellen über Bearbeiten bis hin zum Kontrollieren der Daten im Vordergrund.

Erst wenn man diese verschiedensten Interessengruppen an einen Tisch bekommt und noch mehr, sie dazu bringt, gemeinsam für ein Ziel in eine Richtung zu rudern, wird ein PIM-System im Unternehmen den Mehrwert ausspielen, den es mit großer Sicherheit in der Lage ist abzubilden.

Aber erst dann stellt das System ein Gewinn dar – und zwar für alle Seiten. Setzt allerdings kein Veränderungs-Prozess bei allen Beteiligten ein, wird es mehr als schwer, den gemeinsamen Nutzen aus dem System zu ziehen.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, von Beginn an alle involvierten Abteilungen mit ihren Stakeholdern an den Tisch zu bekommen. Denn nur wenn alle gemeinsam in eine Richtung rudern, kommt das PIM-Boot auch voran. Andernfalls wird man mit dem System eher Schiffbruch erleiden.

Autor:

Michael Jung – Teamleiter Datenmanagement bei der W. & L. Jordan GmbH

Seit 10 Jahren bei der W. & L. Jordan als Hauptverantwortlicher für das PIM-System zuständig. Mitwirkender bei der Einführung vor 10 Jahren. Inzwischen Teamleiter im Datenmanagement und zuständig für das Sammeln und Pflegen aller Produktinformationen im Unternehmen.

www.joka.de